Russischer Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Krywji Rih (zu Sowjetzeiten Kriwoj Rog)!

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Die Fahne von Kriwoj Rog: Aktuell im Deutschen Historischen Museum in Berlin sicher vor dem Bombenhagel russischer Raketen auf Krywji Rih!

Unter der Überschrift „Die Fahne von Kriwoj Rog – im Deutschen Historischen Museum in Berlin sicher vor dem Bombenhagel russischer Raketen auf Krywji Rih! “ veröffentlicht Autor Dr. sc. Harald Hildebrandt seine seine Gedanken und Intentionen zur russischen Bombardierung von Krywji Rih ( Rog):

Traurig und skurril – die Nachricht vom russischen Raketenangriff auf die zentralukrainische Stadt Krywji Rih (zu Sowjetzeiten Kriwoj Rog) am 13.06. 2023, bei dem ein Wohnhaus getroffen und mindestens elf Menschen ums Leben gekommen sind, gehört zu jenen, die ich vor einigen Jahren für absolut unmöglich gehalten hätte (1)!

Krywyj Rih ist eine Großstadt in der südlichen Ukraine mit im Jahr 2019 etwa 625.000 Einwohnern (2).
Die Fahne von Kriwoi Rog ist eine rote Fahne, die 1929 von der Kommunistischen Partei der Sowjetunion aus der ukrainischen Bergbauregion Kriwoi Rog als Geschenk an die Kommunistische Partei Deutschlands im Mansfelder Land nach Deutschland kam (3).

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Mansfelder Land von us-amerikanischen Truppen besetzt, die das Gebiet gemäß der auf der Konferenz von Jalta getroffenen Beschlüsse an die Rote Armee übergaben. Beim Einmarsch der Sowjetsoldaten in Gerbstedt wurden diese von der Familie Brosowski mit der Fahne von Kriwoi Rog empfangen. Nach Aussage von Brosowskis Enkel Rudolf Brosowski hatte sein Großvater die Fahne aus dem Fenster gehängt und der sowjetische Kommandant kontaktierte daraufhin die Familie (ebenda).

Zu DDR-Zeiten wurde die Fahne oder eigens dafür angefertigte Duplikate als Symbol des Widerstands der Kommunisten gegen den Faschismus und des Bündnisses mit der Sowjetunion häufig zu offiziellen Veranstaltungen gezeigt. Ab 1964 wurde die Fahne im Museum für Deutsche Geschichte im Zeughaus in Ost-Berlin ausgestellt und nach dessen Unterstellung unter das Deutsche Historische Museum im Magazin des Museums gelagert. 2007 wurde die restaurierte Fahne in einer Sonderausstellung des Museums gezeigt (ebenda).

Die Übergabe der Fahne an die Rote Armee wurde 1953 in einem Gemälde von Karl Kothe dargestellt. 1959 erschien Otto Gotsches Roman „Die Fahne von Kriwoj Rog“. Im folgenden Jahr behandelte Heiner Müller das Thema in einem Kammerspiel. Der gleichnamige und auf dem Romann von Otto Gotsche beruhende Film von Kurt Maetzig hatte 1967 seine Premiere (ebenda).

Mit diesem DDR-Spielfilm von Kurt Maetzig (Drehbuch Hans-Albert Pederzani), mit u.a. Erwin Geschonneck, Eva-Maria Hagen, Manfred Krug, Alfred Müller auch sehr prominent besetzt, wurde Kriwoj Rog für viele DDR-Bürger zu einem Symbol deutsch-sowjetischer Freundschaft (4).

Das Filmkollektiv von „Die Fahne von Kriwoj Rog“ – Kurt Maetzig (Regisseur), Hans-Albert Pederzani (Drebuchautor), Erwin Geschonneck (Hauptdarsteller), Marga Legal (Hauptdarstellerin) und Erich Gusko (Kameramann) – wurde 1968 mit dem Nationalpreis der DDR 1. Klasse für Kunst und Literatur, ausgezeichnet (ebenda).

Hans-Albert Pederzani engagierte sich im Kulturbund der DDR auch auf dem Gebiet der Aquaristik/Terraristik, er galt als „oberster Terrarianer“ der DDR. Als solchem begegnete ich ihm Anfang der 70-iger Jahre bei einem Terrarianertreffen in Dresden. Er beeindruckte mich in meinen damals noch sehr jungen Jahren mit seiner Eloquenz und Sachkenntnis sehr.

„Die Fahne von Kriwoj Rog“ war wohl neben „Wie der Stahl gehärtet wurde“ (5) von dem bereits 1936 verstorbenen Nikolai Ostrowski (6) das in der DDR bekannteste literarische /filmische Werk, das sich mit der Oktoberrevolution und der UdSSR beschäftigte.

Autor: Dr. sc. Harald Hildebrandt

Quellen und Links:

(1) Ukraine: Tote bei Angriff auf Krywyj Rih (ZDF)
(2) Krywyj Rih (Kriwoj Rog) bei Wikipedia
(3) Fahne von Kriwoi Rog bei Wikipedia
(4) Die Fahne von Kriwoj Rog (Film) bei Wikipedia
(5) Wie der Stahl gehärtet wurde bei Wikipedia
(6) Nikolai Alexejewitsch Ostrowski bei Wikipedia

Link zum Originalartikel: https://www.deutsche-politik-news.de/modules.php?name=News&file=article&sid=296063

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