Armin Allmendinger über die interessante Geschichte der Unternehmensberatung

PM-Ersteller

Armin Ralph Allmendinger über die Historie der Unternehmensberatung.

BildUnternehmensberater sind für Firmen oft die Rettung in Person. Wenn es darum geht, den Betrieb um-zustrukturieren, personelle Veränderungen vorzunehmen oder die IT-Abteilung auf den neuesten Stand zu bringen, sind Unternehmensberater oft genug zur Stelle und helfen den Firmen mit ihrem geschulten und erfahrenen Blick von außen weiter. Die Entstehung und Entwicklung der Unternehmensberatung reicht zurück bis ins späte 19. Jahrhundert. In dieser Zeit begannen verschiedene Berater, ihre Dienst-leistungen anzubieten, um Unternehmen bei v.a. strategischen Entscheidungen und der (generellen) Verbesserung ihrer Geschäftspraktiken zu unterstützen. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Mei-lensteine und Entwicklungen:

Inhalt:
o Woher kommt der Begriff „Unternehmensberatung“?
o Seit wann existiert der Beruf der Unternehmensberatung?
o Die Unternehmensberatung in Europa
o Armin Allmendinger über die Entwicklung der Unternehmensberatung in Deutschland

DIE FRÜHEN ANFÄNGE

Der Begriff „Unternehmensberatung“ leitet sich Armin Allmendinger zufolge von dem englischen Wort „Consulting“ ab, das für die Beratung an sich steht. Die Unternehmensberatung ist im Grunde genauso alt wie die ersten Betriebe, erklärt Armin Allmendinger. Denn schon immer suchten Personen, die ein Gewerbe führten, Rat bei anderen Menschen, die eine spezifische Expertise an den Tag legten. Zu einem richtigen Berufszweig hat sich die Unternehmensberatung allerdings etwa im 19. Jahrhundert in den USA entwickelt.

Vor allem in den USA des späten 19. Jahrhunderts fingen passend ausgebildete Fachkräfte wie Ingenieu-re, Anwälte oder Buchhalter an, ihre Dienstleistungen für Unternehmen anbieten. Dabei lag der Fokus oft auf technischen oder rechtlichen Aspekten. Im Zuge der Industrialisierung und den damit verbunde-nen Neustrukturierungen von Eigentümern und Führungskräften, wurden zur Regelung der Betriebsfüh-rung erstmals wissenschaftliche Methoden entwickelt. Die erste offizielle Beratungsfirma wurde 1886 gegründet und nach dem Bostoner MIT-Professor Arthur D. Little benannt. Little legte seinen Fokus in erster Linie auf die Beratung im Bereich der technologischen Forschung, erweiterte das Tätigkeitsfeld seines Consulting-Unternehmens jedoch später auf die Umsetzung von Managementansätzen.

Mit dem Aufkommen des wissenschaftlichen Managements durch Frederick Taylor und Henry Ford ent-wickelte sich ein Bedarf nach Fachleuten, die Unternehmen bei der Optimierung ihrer Betriebsabläufe und Effizienz unterstützen konnten. Der Begriff „Management Consulting“ wurde geprägt, und die ers-ten bekannten Beratungsunternehmen wie McKinsey & Company (gegründet 1926) entstanden. Mit der Wirtschaftskrise im Jahr 1929 entstand schließlich ein wahrer Boom an Unternehmensberatungen in den USA, die ihre Kunden bei der Sanierung ihrer Betriebe unter die Arme griffen. Mit dem Glass-Steagall-Act von 1933, der es den Banken aufgrund ihrer Befangenheit untersagte, Beratungsangebote zu leisten, verstärkte sich der Trend zu externen Beratern weiter.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Unternehmensberatung einen großen Aufschwung. Unter-nehmen benötigten Unterstützung bei der Umstrukturierung und Anpassung an die sich verändernden wirtschaftlichen Bedingungen. Berater halfen bei der Entwicklung von Strategien, organisatorischen Veränderungen und der Einführung neuer Technologien. In Europa fasste der Bereich des Consultings allerdings erst in den 1960er-Jahren langsam Fuß, schildert Armin Allmendinger.

UNTERNEHMESBERATUNG IN EUROPA

In Europa brauchte der Beruf der Unternehmensberatung etwas länger, um richtig anzukommen, erklärt Armin Allmendinger. Zwar existierten bereits vereinzelt erste Beratungsunternehmen, doch von einem richtigen Beratungsmarkt war erst in den späten 1960er-Jahren die Rede, als große amerikanische Bera-tungsunternehmen den Sprung nach Europa wagten. In den 1970er Jahren begannen sich Beratungsun-ternehmen auf spezifische Fachbereiche und Industrien zu spezialisieren. Es entstanden spezialisierte Beratungsfirmen für Bereiche wie Finanzen, Personalwesen, Informationstechnologie, Marketing und viele andere. Dieser Spezialisierungstrend setzte sich auch in den 1980er Jahren weiter fort. Wurden zunächst nur Strategieberatungen angeboten, erweiterte sich das Portfolio vieler Firmen später auch auf den IT-Bereich, führt Armin Allmendinger weiter aus.

ARMIN ALLMENDINGER ÜBER DIE ENTWICKLUNG DER UNTERNEHMENSBERATUNG IN DEUTSCH-LAND

In Deutschland entstanden die ersten Unternehmensberatungsagenturen Anfang der 1920er-Jahre, so die Recherche von Armin Allmendinger. Gründer waren einige Studenten aus Berlin, die sich mit ihrer Agentur vor allem produktionstechnischen Themen und dem Bereich der Betriebsorganisation widmeten. Im Jahr 1954 wurde die Berufsbezeichnung „Unternehmensberater“ vor dem Hintergrund der Gründung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater erstmals offiziell eingeführt.
In den folgenden Jahrzehnten erweiterte sich der Berufszweig schließlich um weitere Themengebiete. In den 1960er-Jahren verlagerte sich der Fokus auf Absatzprobleme und Marketing, die 1970er-Jahre waren Organisations- und Personalentwicklungen gewidmet und mit den ersten Firmen-Computern in den 1980er-Jahren ging schließlich auch die damalige EDV-Beratung einher. Mit der zunehmenden Glo-balisierung der Wirtschaft wuchs auch die Nachfrage nach Unternehmensberatung auf internationaler Ebene – das galt natürlich auch für die großen deutschen Unternehmen bzw. Konzerne. Beratungsunternehmen expandierten in immer mehr Ländern und unterstützten multinationale Unternehmen bei der Expansion, Marktschließung und der Lösung globaler Geschäftsprobleme.

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Armin Allmendinger kennt sich im Bereich Business Consulting aus und weiß, worauf es in dem vielseitigen Beruf ankommt

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