Cardiol Therapeutics gibt Studienergebnisse bekannt: Nachweis der positiven Wirkung von CardiolRx(TM) im Tiermodell der akuten Perikarditis

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Ergebnisse liefern Nachweis für signifikante Abnahme von Perikarderguss und Perikarddicke sowie signifikante Suppression der Hauptentzündungsmarker IL-1 und IL-6

Datenmaterial wurde im Rahmen der American Heart Association Scientific Sessions 2022 präsentiert

Oakville, Ontario – 7. November 2022 – Cardiol Therapeutics Inc. (NASDAQ: CRDL) (TSX: CRDL) (Cardiol oder das Unternehmen), ein Biowissenschaftsunternehmen im klinischen Stadium, das auf die Erforschung und klinische Entwicklung von antiinflammatorischen und antifibrotischen Therapiemethoden für die Behandlung von Herzerkrankungen spezialisiert ist, hat heute Studienergebnisse bekannt gegeben, die belegen, dass pharmazeutisch hergestelltes Cannabidiol (der aktive pharmazeutische Wirkstoff in CardiolRx) die Flüssigkeitszunahme im Herzbeutel (Perikarderguss) und die Verdickung des Herzbeutels in einem präklinischen Modell der akuten Perikarditis signifikant reduziert und die Sekretion der wichtigen Entzündungsmarker Interleukin-1 (IL-1) und Interleukin-6 (IL-6) in vitro signifikant unterdrückt. Das Datenmaterial wurde von Cardiols Forschungspartnern an der Virginia Commonwealth University (VCU) anlässlich der American Heart Association Scientific Sessions 2022 (AHA2022) präsentiert.

Das Poster mit dem Titel Protective Effects of Pharmaceutically Manufactured Cannabidiol in a Mouse Model of Acute Pericarditis (Schützende Wirkung von pharmazeutisch hergestelltem Cannabidiol in einem Mäusemodell der akuten Perikarditis) wurde am 5. November im Rahmen der Session Late-Breaking Basic Science Posters der AHA2022 vorgestellt. Die Autoren kamen darin zu dem Schluss, dass das pharmazeutisch hergestellte Cannabidiol, das in der Studie verabreicht wurde, ein neuartiges Therapeutikum zur Behandlung der Perikarditis und zur Vorbeugung der damit verbundenen Komplikationen sowie des Wiederauftretens der Erkrankung darstellen könnte. Die vorgestellten Daten lieferten auch den Nachweis eines Dosis-Wirkungs-Effekts auf IL-1 in vitro. Darüber hinaus konnte in vitro gezeigt werden, dass Cannabidiol die Transkription von IL-1 und NLRP3, gemessen an der mRNA-Expression, signifikant hemmt. NLRP3 ist ein Sensorprotein, das einen Teil des NLRP3-Inflammasoms bildet. Bei letzterem handelt es sich um einen großen Multiproteinkomplex, der Entzündungsreaktionen des angeborenen Immunsystems reguliert. Cardiol hat in Verbindung mit diesen neuen Erkenntnissen umfangreiche Patentanmeldungen beim Patentamt der Vereinigten Staaten eingereicht.

Die im Rahmen der AHA2022 von unseren Forschungspartnern von der VCU vorgestellten Daten liefern zusätzliche Gründe für unsere jüngste Entscheidung, unsere Phase-II-Pilotstudie bei Patienten mit rezidivierender Perikarditis zu priorisieren, und bieten neue Einblicke in die molekularen Ziele und den Wirkmechanismus von CardiolRx, so Dr. Andrew Hamer, Chief Medical Officer sowie Forschungs- & Entwicklungsleiter von Cardiol Therapeutics. Die Perikarditis entsteht durch eine Entzündung des Herzbeutels, der das Herz umgibt, und äußert sich klinisch durch Schmerzen in der Brust sowie durch bildgebende Zeichen eines Perikardergusses bzw. einer Verdickung des Herzbeutels. Erhebliche Ansammlungen von Perikardflüssigkeit und Vernarbungen können zu einer lebensbedrohlichen Verengung des Herzens führen. Man weiß, dass die Perikarditis mit einer abnormen Inflammasom-Aktivierung einhergeht – einem intrazellulären Prozess, der zur Freisetzung von entzündungsfördernden Zytokinen, einschließlich IL-1, führt. Die am Wochenende vorgestellten Ergebnisse liefern den Nachweis, dass CardiolRx die Aktivierung des Inflammasom-Stoffwechsels und anderer damit verbundener entzündungsfördernder Signalwege hemmt. Das Ausmaß der im Poster veranschaulichten Wirkung auf mehrere Parameter ist bemerkenswert und liefert eine solide wissenschaftliche Grundlage für die Erforschung von CardiolRx als potenziellem neuartigem Therapeutikum zur Behandlung der Perikarditis.

In die Phase-II-Pilotstudie des Unternehmens zur rezidivierenden Perikarditis werden voraussichtlich 25 Patienten aus den wichtigsten klinischen Zentren der Vereinigten Staaten mit Spezialisierung auf Perikarditis aufgenommen. Das Studienprotokoll wurde in Zusammenarbeit mit führenden Experten auf dem Gebiet der Herzbeutelerkrankungen erstellt. Als Studienleiter fungiert Allan L. Klein, MD, der Direktor des Center of Pericardial Diseases und Professor für Medizin am Heart and Vascular Institute der Cleveland Clinic. Der primäre Endpunkt für die Wirksamkeit ist die Veränderung der von den Perikarditispatienten selbst angegebenen Schmerzen zwischen dem Ausgangswert und dem Wert nach acht Wochen anhand einer elfstufigen numerischen Bewertungsskala (NRS). Die NRS ist ein validiertes klinisches Instrument, das bei zahlreichen Problemstellungen mit akuten und chronischen Schmerzen zum Einsatz kommt, unter anderem auch bei früheren Studien zur rezidivierenden Perikarditis. Als sekundäre Endpunkte gelten der Schmerzscore nach 26-wöchiger Behandlung sowie Veränderungen bei den zirkulierenden Werten des C-reaktiven Proteins, das häufig als klinischer Entzündungsmarker herangezogen wird.

In der präklinischen In-vivo-Studie wurde eine akute Perikarditis durch Injektion des NLRP3 aktivierenden Homoglykans Zymosan A in den Herzbeutel ausgelöst, was zu den klassischen Merkmalen eines entzündeten Perikards – vermehrter Perikarderguss und Verdickung des Herzbeutels – führte und dem anerkannten Modell einer akuten Perikarditis entspricht. Den beiden Gruppen wurde nach Genesung von der Operation randomisiert eine intraperitoneale Injektion entweder von Cannabidiol oder eines Kontrollmedikaments in gleicher Menge verabreicht. Der Schweregrad der Perikarditis wurde anhand eines vorliegenden Ergusses mittels Echokardiographie (gemessen als Breite des Perikardraums) sowie der Verdickung des Perikards beurteilt. Sieben Tage nach der Operation war in der mit Cannabidiol behandelten Gruppe eine signifikante Verringerung des Perikardergusses (0,12 vs. 0,26 mm, p<0,01) und der Perikarddicke (3,6 vs. 6,5 µm, p<0,05) im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe festzustellen.

In eigenen In-vitro-Experimenten wurden Immunzellen (J774.1-Makrophagen) mit Lipopolysaccharid (LPS), Adenosintriphosphat (ATP) oder LPS+ATP mit oder ohne Cannabidiol stimuliert. LPS+ATP induziert über die Aktivierung des NLRP3-Inflammasoms eine IL-1-Sekretion. Die Entzündungszytokine IL-1 und IL-6 wurden mittels ELISA-Text gemessen. Durch die Kombination LPS+ATP erhöhte sich die IL-1-Konzentration im Vergleich zur Kontrollgruppe (449,1 vs. 6,4 pg/ml, p<0,0001); die zusätzliche Gabe von Cannabidiol führte hingegen zu einem signifikanten Rückgang der IL-1-Konzentration (118,7 pg/ml, p<0,0001 vs. LPS+ATP). Darüber hinaus wurde eine dosisabhängige Verringerung von IL-1 bei zusätzlichen Cannabidiol-Konzentrationen beobachtet. Unabhängig davon führte die alleinige Gabe von LPS zu einer signifikanten Zunahme der IL-6-Konzentration; dieser Effekt wurde durch die Behandlung mit Cannabidiol aufgehoben. Die durch LPS induzierte Freisetzung von IL-6 erfolgt unabhängig von der NLRP3-Aktivierung, und die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Wirkung von Cannabidiol nicht nur auf den Signalweg des NLRP3-Inflammasoms beschränkt ist. Schließlich wurde nach LPS-Verabreichung an J774.1-Makrophagen die Genexpression mittels Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion für die mRNA-Expression von IL-1 und NLRP3 durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass LPS die Transkription von NLRP3 und IL-1 signifikant erhöht, während die Verabreichung von Cannabidiol eine signifikante Abnahme der Transkription der beiden bewirkt.

Über die American Heart Association Scientific Sessions

Die im Jahr 1924 gegründete American Heart Association (AHA) ist die älteste und größte freiwillige Organisation, die sich der Bekämpfung von Herzerkrankungen und Schlaganfällen verschrieben hat. Die AHA ist eine multidisziplinäre Organisation, die mehr als 5 Milliarden Dollar in die Forschung investiert hat. Damit ist sie neben der Regierung der Vereinigten Staaten die größte gemeinnützige Finanzierungsinstitution für die Erforschung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zerebrovaskulären Erkrankungen. Die AHA Scientific Sessions sind eine alljährlich stattfindende Tagung, bei der Akademiker, Forscher, Fachkräfte des Gesundheitswesens und Branchenvertreter zusammenkommen, um sich über die neuesten Entdeckungen und größten wissenschaftlichen Durchbrüche auf dem Gebiet der kardiovaskulären Medizin auszutauschen. Das Programm erstreckt sich über die Bereiche Grundlagenwissenschaft, klinische Wissenschaft und Bevölkerungswissenschaft und wird von internationalen Meinungsbildnern präsentiert.

Über rezidivierende Perikarditis

Rezidivierende Perikarditis ist eine Entzündung des Herzmuskels (der Membran oder des das Herz umgebenden Beutels), die auf eine erste Episode folgt (häufig aufgrund einer Virusinfektion). Patienten können mehrere Rezidive haben. Zu den Symptomen gehören beeinträchtigende Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und Müdigkeit, die zu körperlichen Einschränkungen, einer verminderten Lebensqualität, Besuchen in der Notaufnahme und stationären Aufnahmen führen. Die einzige von der FDA zugelassene Therapie für rezidivierende Perikarditis, die 2021 genehmigt wurde, ist außerordentlich kostspielig und wird hauptsächlich als Drittlinientherapie eingesetzt. Die Zahl der Fälle, in denen Patienten in den USA jährlich eine Behandlung wegen rezidivierender Perikarditis brauchen und erhalten, wird auf 38.000 geschätzt. Eine Krankenhauseinweisung aufgrund einer rezidivierenden Perikarditis ist häufig mit einer Aufenthaltsdauer von 6 bis 8 Tagen verbunden, und die Kosten pro Aufenthalt werden in den USA auf 20.000 bis 30.000 Dollar geschätzt

Über Inflammasome

Inflammasome sind große Multiproteinkomplexe, die unter normalen Bedingungen eine wesentliche Rolle bei der angeborenen Immunität und der Aufrechterhaltung der Homöostase spielen. Das Inflammasom wird unter verschiedenen Rahmenbedingungen wie Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes und Autoimmunerkrankungen auf abnorme Weise aktiviert. Im Falle der Perikarditis kann ein Auslöser wie etwa ein Virus das Inflammasom aktivieren und durch die Freisetzung von entzündungsfördernden Zytokinen wie IL-1 eine Entzündungsreaktion auslösen, die zu den für die Erkrankung charakteristischen Symptomen Herzbeutelerguss und Herzbeutelverdickung führt.

Über Cardiol Therapeutics

Cardiol Therapeutics Inc. (NASDAQ: CRDL) (TSX: CRDL) ist ein Biowissenschaftsunternehmen, im klinischen Stadium, das sich auf die Erforschung und klinische Entwicklung von entzündungshemmenden und antifibrotischen Therapien zur Behandlung von Herzerkrankungen konzentriert. Der führende Produktkandidat des Unternehmens, CardiolRx, ist eine pharmazeutisch hergestellte orale Cannabidiol-Formulierung, die für den Einsatz bei Herzkrankheiten klinisch entwickelt wird. Cannabidiol hemmt bekanntermaßen die Aktivierung des Inflammasom-Signalweges, eines intrazellulären Prozesses, von dem bekannt ist, dass er eine wichtige Rolle bei Entzündungen und Fibrose in Verbindung mit Myokarditis, Perikarditis und Herzinsuffizienz spielt.

Cardiol hat von der US-amerikanischen Food and Drug Administration die Genehmigung zur Durchführung klinischer Studien erhalten, um die Wirksamkeit und Sicherheit von CardiolRx bei zwei Herzkrankheiten zu untersuchen: (i) eine multinationale, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase II Studie (die ARCHER-Studie) zur akuten Myokarditis, die nach wie vor eine wichtige Ursache für die akute und fulminante Herzinsuffizienz bei jungen Erwachsenen und die Hauptursache für den plötzlichen Herztod bei Menschen unter 35 Jahren darstellt; und (ii) eine offene multi-zentrische Phase II Pilotstudie zur rezidivierenden Perikarditis (Herzbeutelentzündung), die mit Symptomen wie lähmenden Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und starker Müdigkeit einhergeht und zu körperlichen Einschränkungen, einer verminderten Lebensqualität, Besuchen in der Notaufnahme sowie Krankenhausaufenthalten führt.

Cardiol entwickelt außerdem eine neuartige, subkutan verabreichte Arzneimittelformulierung von Cannabidiol, die zur Verwendung bei Herzinsuffizienz, eine der führenden Ursachen für Tod und Krankenhausaufenthalte in den Industrieländern, die in den USA jährlich Gesundheitskosten in Höhe von über 30 Milliarden Dollar verursacht, bestimmt ist.

Nähere Informationen über Cardiol Therapeutics erhalten Sie unter cardiolrx.com.

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